Jubiläum 2005

 

Herzlichen Dank !!!

 

Unser Jubiläum war aus Sicht der Organisatoren ein voller Erfolg.

Allen Mitwirkenden, Sponsoren, Helfern und Mitgliedern sei hier Dank gesagt!

 

 

Das Kommando

Crailsheim (JR. – MB.) Vom 10. bis 12. Juni 2005 wurde das 175-jährige Bestehen der Crailsheimer Bürgerwache gebührend gefeiert.

 

Begonnen wurde das Jubiläum mit einem Festabend im Festzelt auf dem Volksfestplatz. „Freundschaftstreffen auszurichten sei keine leichte Aufgabe“, so Kommandant Friedrich Ziegler bei seiner Begrüßungsrede. Das hohe Jubiläum war der Bürgerwache aber Anlass genug, diesen Kraftakt auf sich zu nehmen. Nicht nur Oberbürgermeister Andreas Raab, auch die erste Landesbeamtin Dr. Marion Leuze-Mohr und die Landtagsabgeordneten Helmut Rüeck und Nikolaus Sakellariou richteten ihr Grußwort an die Bürgerwach-Familie. Dr. Horst Rapp vom Freundeskreis der Historischen Wehren betonte die Bedeutung der Bürgerwache für die Traditionspflege. Den Festvortrag hielt Landeskommandant Harald Neu. Er ging auf die historische Entwicklung der Crailsheimer Bürgerwache ein. Nicht nur Glückwünsche gab es von Wilfried Reisdorf. Im Namen der Firma Weyersberg, Kirschbaum & Co überreichte er Oberleutnant Jürgen Rosenäcker zum Crailsheimer Jubiläum einen Paradesäbel mit Jubiläumsgravur.

 

Das musikalische Rahmenprogramm des Abends gestalteten die Bürgerwache unter der Leitung von Musikmeister Joseph Mook zusammen mit der Chorgemeinschaft Altenmünster-Ingersheim. Durch das Programm führte der Liederbarde Werner Pikulski. Aufgrund eines Todesfalls in den eigenen Reihen musste die Bürgerkapelle Meran-Untermais ihren Auftritt leider kurzfristig absagen. Das Bedauern war groß. Selbst das Südwestfernsehen filmte den Beginn des Festabends mit dem wieder gefundenen „Marsch der historischen Crailsheimer Bürgerwache“ von Ernst Breymayer.

 

Am Samstag trafen dann ab 16.00 Uhr die ersten Bürgerwehren zum eigentlichen „Freundschaftsteffen“ ein. Ab 18.00 Uhr unterhielt die Blaskapelle Onolzheim im Festzelt. Ab 21.00 Uhr fand der „Große Zapfenstreich“ dann im Schönebürgstadion statt. Gespielt wurde dieser von der gesamten Bürgerwache mit Fanfaren-, Spielmanns- und Musikzug. Den Ehrenzug stellte natürlich die Kompanie. Die Fackelträger waren von der FFW Crailsheim.

 

Die Zuschauerränge im Stadion waren bis auf den letzten Platz belegt. In absoluter Ruhe verfolgten die Besucher, wie Landeskommandant Harald Neu die Meldung des „Großen Zapfenstreiches“ abnahm. Kommandiert wurde das historische Ritual von Hpt. Friedrich Ziegler, die musikalische Leitung oblag Musikmeister Joseph Mook.

 

Die 16 teilnehmenden Gastwehren im Hintergrund bildeten eine farbenprächtige Kulisse. Wie das Protokoll vorschreibt, applaudierte das Publikum erst, als die Nationalhymne am Ende des Zeremoniells verklungen war. Für Musiker ist der große Zapfenstreich sicherlich eine große Herausforderung. Umso erleichterter wirkten die Akteure der Bürgerwache nach der gelungenen Aufführung. Einem munteren Ausklang im Bierzelt auf dem Volksfestplatz stand nichts mehr im Wege.

 

Nach dem Wecken durch Böllerschüsse und dem gemeinsamen Frühstück im Festzelt fand der ök. Feldgottesdienst im Crailsheimer Spitalpark statt. Einen ungewöhnlichen Gottesdienst hielten Dekan Peter Pfitzenmaier (ev.) und Diakon Werner Branke (kath.) am Sonntagmorgen ab. Trotz kritischer Töne erhielten die beiden Kirchenmänner am Ende Applaus.

 

Keine Predigt, ein fast kabarettistisch anmutendes Zwiegespräch bekamen die im Spitalpark aufmarschierten Wehren zu hören. Spitz formulierte Fragen und Antworten, die sich Dekan Pfitzenmaier und Diakon Branke gegenseitig stellten und beantworteten, beleuchteten die Traditionen, die die Bürgerwehren pflegen. So gekonnt hinterfragt, dass am Ende aus den Reihen der Wehren Applaus aufkam.  Der Gottesdienst schloss mit von Kameradinnen und Kameraden der Bürgerwache Crailsheim vorgetragenen Fürbitten, die die Familie, Städte und Gemeinden, von Krieg und Terror Betroffene und die Verstorbenen einschlossen. Im Gedenken an die Verstorbenen wurde im Spitalpark ein Kranz niedergelegt.

 

Anschließend lud Oberbürgermeister Andreas Raab zum Kommandantenempfang in den Rathaussaal. Während des Empfangs zeichnete Raab Bürgerwachen-Kommandant Friedrich Ziegler mit dem „goldenen Horaff“ aus. Stolz sei er, dass er Oberbürgermeister einer Stadt mit Bürgerwache sein dürfe, so Andreas Raab beim Kommandantenempfang vor vielen Ehrengästen. Anlässlich des 175-jährigen Jubiläums verlieh Raab dem Kommandanten der Crailsheimer Bürgerwache diese höchste Auszeichnung der Stadt.

 

Nicht nur in der Bürgerwache, auch in anderen Bereichen wie dem Gemeinderat und als Innungsobermeister sei Friedrich Ziegler stets aktiv gewesen. „In der Gesamtschau ist das ein beachtliches Lebenswerk“, so Raab bei der Ehrung. Friedrich Ziegler bedankte sich für die Auszeichnung. Er habe sich stets für die Gemeinschaft auf verschiedenen Ebenen eingesetzt. Der goldene Horaff sei ihm nun „Grund genug, auch in Zukunft anständig zu bleiben“.

 

Im Anschluss an die Ehrung übergaben Kommandant Friedrich Ziegler und Oberleutnant Jürgen Rosenäcker Fahnenerinnerungsbänder an alle Kommandanten und Vertreter der an dem Jubiläumstreffen beteiligten Wehren und Vereine. Schließlich solle das Jubiläum nicht so schnell in Vergessenheit geraten, so Ziegler.

 

„Farbenprächtig und immer im Takt“ – so überschrieb die Presse den Festumzug durch die Innenstadt als Höhepunkt der 3-tägigen Feierlichkeiten / Verkaufsoffener Sonntag

Das Wetter machte auch am Sonntag mit, als die rund 40 Wehren, Wachen, Milizen, Trachtengruppen, Vereine sowie Musikzüge und -kapellen durch die Innenstadt marschierten. Die Zuschauer, die reichlich nach Crailsheim geströmt waren, dankten es mit viel Applaus.

 

Neben bekannten Vereinen aus Crailsheim und Umgebung nahmen Gastwehren aus ganz Württemberg, Hessen und Bayern am Jubiläumsumzug teil. Rund 1000 Umzugsteilnehmer zogen an den zahlreichen Zuschauern, die die Straßen in der Innenstadt säumten, vorbei. Nicht nur ein Augenschmaus, denn natürlich hatte fast jede Wehr eigene Fanfaren- oder Musikzüge mitgebracht. Marschmusik und Trommelwirbel begleiteten die bunt Uniformierten. Dies alles schien nicht nur die ältere Generation anzusprechen. Unter den Zuschauern wie unter den musizierenden Kameradinnen und Kameraden waren viele junge Gesichter auszumachen. Nach dem Umzug reichten die 2000 Sitzplätze des Festzeltes auf dem Volksfestplatz für die Gäste kaum aus. Zur Unterhaltung spielten dort die Roßfelder Dorfmusikanten auf. Auch der kleine Vergnügungspark vor dem Zelt erlebte Zustrom. Anlässlich des Jubiläums hatten die Geschäfte am Sonntag geöffnet. Die Innenstadt blieb auch nach dem Umzug für den Verkehr gesperrt und verwandelte sich zur Fußgängerzone. Die Bürgerwache dankt abschließend allen anwesenden Bürgerwehren für Ihr Kommen.